Von Padum nach Leh

Die neue, noch in Bau befindliche Straße verbindet Zanskar zukünftig direkt mit Leh. Ich sichere mir um 6:30 den Vordersitz neben dem Fahrer. In zwei Taxis fahren jeweils nur drei Passagiere. Kurz nach Padum füllt einer meiner Mitfahrer aus einem kleinen Dorf im Norden an einer Tankstelle Benzin in ein Plastikgefäß, das er hinter meinem Sitz verstaut, leider ist es undicht und wir sitzen sofort im Benzindunst. Also wird angehalten und die Brühe in Trinkflaschen umgefüllt, dabei raucht der Provinzler ungestört, die Molotowcocktails werden schließlich aufs Dach in die glühende Sonne gepackt.

Das erste Stück geht es noch über geteerte Straßen, aber bald fahren wir off-road durch eine Schlucht, die Straße brutal aus dem Fels gesprengt, unter Überhängen hindurch. Bevor es in Serpentinen über drei ca. 5000 m hohe Pässe geht, gibt einer der Jeeps den Geist auf und dessen Passagiere steigen zu uns um, das arme Gepäck muss aufs Dach zu den Benzinbomben.

Die Straße durch dieses geologische Wunderland wird sicher einige Berühmtheit erlangen, am Schluss fahren wir durch ein Tal dessen Sandsteinfelsen in allen möglichen Pastellfarben leuchten, vor allem die Kombination Grün-Violett beeindruckt mich und ich fotografiere non-stop. Nach über zehn Stunden denkwürdiger Fahrt erreichen wir schließlich wohlbehalten am späten Nachmittag Leh.