Leh
Leh ist voll mit indischen Touristen, viele davon auf lärmenden Motorrädern, und die günstigen Zimmer in meinem Guesthouse vom Vortag sind ausgebucht. Ich erkundige mich zuerst in verschiedenen Reisebüros nach Trekking Möglichkeiten für die nächsten Tage und gehe dann auf Zimmersuche. Im Ortsteil Chubi oberhalb des Zentrums werde ich fündig, ein von einem Aprikosenbaum beschatteter Innenhof, die ruhige Lage abseits der Straße und das nette ältere Gastgeberpaar überzeugen mich. Dies wird mein Hauptquartier für den Rest meines Aufenthaltes, wo ich mein überflüssiges Gepäck während meiner Wanderungen lassen kann und zu dem ich zwischendurch zurückkehren werde.
Leh scheint größtenteils aus neuen Hotels zu bestehen, die wenig touristische Altstadt muss man schon fast suchen, überragt wird alles von dem leer stehenden Palast und den umliegenden Bergen. Es gibt sogar eine Fußgängerzone. Unzählige Reisebüros bieten Taxifahrten, Trekking Touren und Motorradverleih an, oft auf hebräisch, denn Ladakh liegt auf dem sogenannten Houmus Trail. Die Apotheken machen gute Geschäfte, Sauerstoff ist stark nachgefragt, denn viele Inder reisen ohne Akklimatisierung ins 3500 m hohe Leh und leiden dann unter Höhenkrankheit. Es herrscht eine Hitzewelle, selbst abends ist es nicht kühl. Schlafende Straßenhunde und Kühe drängen sich in den wenigen Schattenplätzen. Ich arbeite zwei Tage an meinem Blog, entspanne, esse viel Obst, treffe Reisebekanntschaften und bereite mich auf meine Trekking Tour vor.