Strandurlaub?

Ich habe meine Reise nie als Urlaub verstanden, sondern es geht mir darum, den eigenen Blick auf die Welt zu erweitern und um persönliche Erfahrungen zu bereichern. Hier im Süden gibt es allerdings wenig neue Erkenntnisse und nicht mehr zu tun, als Surfer und Meeresschildkröten (diesmal in freier Natur) zu beobachten, schwimmen zu gehen und sich vor der Mittagshitze zu verstecken. Sightseeing, wie im Holländischen Fort von Galle, ist nur in ganz kleinen Portionen möglich. Dazu leichte Kost, viel frisches Obst und Abends Reis mit Curry.

Auf Reisen ist immer viel Zeit um Nachrichten zu lesen, umso erstaunter bin ich in Dalawella, dass ich im Guesthouse Zimmernachbarn aus der Ukraine habe, ich frage nicht nach was sie hier tun oder aus welchem Teil der Ukraine sie stammen. Zwei Tage später, in der Surfer-Bucht von Hiriketiya, lese ich am Morgen vom Einmarsch Russlands und frage mich was das ukrainische Paar nun macht, weiter Urlaub? Ich ärgere mich, dass ich das Land nicht doch im November bereist habe, noch immer steckt der ungenutzte Reiseführer in meinem Gepäck.

Meine letzte Strand Station ist Tangalle, das Hostel hat eine Terrasse mit Blick auf den Strand, der kilometerlang und ziemlich leer ist. Das Essen in den etwas abgelegeneren Familienrestaurants ist besser als bisher, die teuren Restaurants am Strand meide ich. Eigentlich wollte ich hier nachts große Lederschildkröten bei der Eiablage am Strand beobachten, aber die Bewertungen der geführten Touren bei Google sind so verheerend, dass ich darauf verzichte. Statt dessen unternehme ich einen sehr langen Strandspaziergang.